Regelmäßige Unternehmensbefragungen in der Stadt Reutlingen

Nach 2008 führte die GEFAK im Jahr 2014 ihre zweite Unternehmensbefragung in der Stadt Reutlingen durch. Damit setzte die Wirtschaftsförderung der Stadt ihr professionelles Monitoring fort.

Ob Erst- oder Wiederholungsbefragungen: Eine Analyse der örtlichen Unternehmensstruktur bringt nicht nur eine solide Datenbasis, auf der die Arbeit der Wirtschaftsförderung bedarfsorientiert und effizient gestaltet werden kann. Sie fungiert auch als Signal an Wirtschaft und Gesellschaft, dass die Stadt an einer strategischen Weiterentwicklung als Wirtschaftsstandort arbeitet.

Die jüngste Befragung in Reutlingen brachte erneut einen aktuellen Überblick über die betrieblichen Strukturen und Standortanforderungen hervor und ermöglichte eine direkte Ansprache einzelner Betriebe durch die Wirtschaftsförderung, um Probleme zu beseitigen oder aber auch neue Herausforderungen anzugehen. Hier einige Ergebnisse:

Ablauf einer Unternehmensbefragung

Dringendste Handlungsfelder klar aufzeigen

Eine Gegenüberstellung der Wichtigkeit der Standortfaktoren mit den Zufriedenheitswerten der Unternehmen für ihren Standort zeigte, dass es bei einigen Faktoren eine größere Diskrepanz zwischen ihrer Bedeutung und der Zufriedenheit gibt. Bei den Standortfaktoren, wo die Bedeutung deutlich „höher“ ist als die Zufriedenheit, ist ein Handlungsbedarf zu vermuten. Das trifft in diesem Beispiel vor allem für die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte zu, aber auch für die Breitbandversorgung sowie die Standortkosten und die örtliche Straßenanbindung (s. Abb. 1). In Abbildung 2 ist der Zusammenhang von Zufriedenheit und Wichtigkeit graphisch dargestellt. In der oberen Hälfte stehen die wichtigsten Standortfaktoren. Dabei sind im linken oberen Quadranten die relativen Schwächen zu sehen. Demgegenüber zeigt der rechte obere Quadrant die Standortstärken Reutlingens.

Standortbewertungen im zeitlichen Verlauf

Insbesondere Wiederholungsbefragungen ermöglichen eine wichtige Dimension der Analyse. Wie im Beispiel Reutlingens durchgeführt, kann nun nicht mehr nur ein Vergleich mit anderen, ähnlich situierten Städten gezogen werden, sondern gerade die Veränderungen im Zeitverlauf - etwa in der Standortzufriedenheit oder in den Anforderungen an die Wirtschaftsförderung - offenbaren künftige Handlungsfelder. (s. Abb. 2).

 

Ihr Ansprechpartner: Josef Rother