Der dritte Arbeitsort aus Sicht von Unternehmen – Befragungsergebnisse aus der Metropolregion München

Gemeinsam mit der Europäischen Metropolregion München e.V. (EMM) hat die GEFAK Unternehmen in der Region München zur Bedeutung von sogenannten dritten Arbeitsorten befragt. Neben der Arbeit im zentralen Büro und dem Home Office steigt das Interesse an Alternativen. Dieser Trend ist bei den Unternehmen angekommen, denn ein hoher Anteil erwartet, dass dritte Arbeitsorte an Bedeutung zunehmen – auch für das eigene Unternehmen.

 

Die Arbeitswelt ist im Wandel – durch Corona noch verstärkt. Neben dem Home Office und dem zentralen Arbeitsort am Unternehmenssitz steigt das Interesse an sogenannten dritten Arbeitsorten. Schon seit über 10 Jahren beschäftigen diese dritten Arbeitsorte die GEFAK. Als Pendlerstation haben wir dritte Arbeitsorte bezeichnet, die wohnortnah liegen und eine Alternative für bisherige Berufspendler darstellen. An mehreren Tagen in der Woche können diese zum Arbeitsort für die Pendler werden. Die positiven Effekte liegen auf der Hand: der Berufsverkehr wird reduziert, die Work-Life-Balance der ArbeitsnehmerInnen steigt, die im Umland der Zentren gelegenen Pendlerstationen steigern die Attraktivität der Klein- und Mittelzentren und entlasten die Kerngebiete der Ballungsräume. Dennoch ist die Umsetzung schwierig.


Genau dort setzte die Unternehmensbefragung der EMM an. Es ging darum, Arbeitgeber im Einzugsgebiet der EMM zum Mobilitätsverhalten der MitarbeiterInnen, zur Veränderung der Wahl des Arbeitsortes, zu Erwartungen mit Blick auf dritte Arbeitsorte sowie deren Chancen und Risiken zu befragen. Ca. 250 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt, so dass ein umfassender Datensatz zur Thematik vorliegt.


Nun zu einigen zentralen Ergebnissen: Es wurde deutlich, dass nur wenige Betriebe gute Kenntnisse zu Wohnorten und Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden aufweisen. Das Home Office wird dauerhaft von hoher Bedeutung sein. Das Konzept dritter Arbeitsort ist aus Sicht der Unternehmen interessant, insbesondere aufgrund des Potenzials, die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern. Das Interesse zeigten sowohl Privatunternehmen als auch öffentliche Arbeitgeber. Als größter Nachteil wird die geringere soziale Interaktion unter den KollegInnen gesehen. Fast die Hälfte der Arbeitgeber konnte sich vorstellen, die Kosten für einen dritten Arbeitsort zu übernehmen.  


Weitere Ergebnisse sind auf den Seiten der EMM zu finden zu finden.