Ende 2024 konnte die GEFAK zwei Befragungsprojekte im Landkreis Dingolfing-Landau und in der Stadt Straubing erfolgreich abschließen. Die Projekte lieferten vielfältige Anknüpfungspunkte für die Arbeit der Wirtschaftsförderung und zeigen auf, welchen Mehrwert sie schaffen können.
Bereits zum vierten Mal befragte die Wirtschaftsförderung der Stadt Straubing gemeinsam mit der GEFAK ihre Unternehmerschaft (539 Betriebe wurden angeschrieben) zur Standortbewertung, den Entwicklungsperspektiven und -hemmnissen, Anforderungen an die Wirtschaftsförderung und weiteren Themen. Eine sensationelle Rücklaufquote von 45 Prozent zeigt eindrucksvoll, dass diese Form der Kommunikation zwischen Verwaltung und Unternehmen geschätzt wird. Neben der regelmäßigen Durchführung von Befragungen trägt dazu insbesondere bei, dass die Ergebnisse nicht nur in Berichten landen, sondern auch in die operative Wirtschaftsförderung einfließen. Genau dies setzt die städtische Wirtschaftsförderung erfolgreich um: Der Import unternehmensscharfer Ergebnisse in die KWIS-Datenbank der Wirtschaftsförderung ist die Basis für die Ansprache der Unternehmen im Nachgang der Befragung. Passgenaue Ansprache bei geäußerten Interessen ebenso wie bei Kritik führt direkt von der Empirie zur operativen Umsetzung im Tagesgeschäft. Ebenso wichtig: der Dialog mit der Wirtschaft. So wurden die zentralen Ergebnisse der Befragung im Rahmen einer Abschlussveranstaltung des Straubinger Wirtschaftsnetzwerks präsentiert und diskutiert.
Auf Ebene der Landkreise ist die Förderung der Kooperation mit den Standortgemeinden ein wichtiges Ziel von Befragungsprojekten. Der Landkreis Dingolfing-Landau hat bereits 2023 eine kreisweite Befragung der Betriebe durchgeführt. Im November 2024 wurde in Landau a.d.Isar ein Vernetzungsworkshop der ansässigen Unternehmen durchgeführt. Die Idee dazu ging direkt auf die Ergebnisse der kreisweiten Befragung zurück, in der ein Bedarf der Unternehmen am Austausch sichtbar wurde. Entsprechend ist die Durchführung des Workshops auf großes Interesse gestoßen. Etwa 40 UnternehmerInnen aus verschiedensten Branchen kamen zusammen, um neben der Vorstellung der Ergebnisse der kreisweiten Befragung auch den direkten Austausch zu suchen. Dazu wurden vier Schwerpunktthemen von UnternehmerInnen vorgestellt. Neben dem betrieblichen Gesundheitsmanagement, dem Thema Nachwuchskräfte und dem Klimaschutz / Energie wurde die Nachhaltigkeitsberichterstattung vorgestellt. Zu allen Themen gab es dann die Möglichkeit, direkt ins Gespräch zu gehen und gemeinsam an Ideen zur Förderung der Themen am Standort zu arbeiten. Die Veranstaltung wurde gut aufgenommen und es war am Ende klar, dass das Format in dieser oder ähnlicher Form weitergeführt werden sollte. So zeigt sich, wie aus einer kreisweiten Befragung gute Umsetzungsvorhaben in den Gemeinden vor Ort entstehen.