Von der Gemeinwohlbilanzierung zur Zukunftswerkstatt – Gmund am Tegernsee geht innovative Wege

 

Nachdem Gmund am Tegernsee im vergangenen Jahr als dritte Gemeinde in Bayern eine Gemeinwohlbilanz für ihre Gemeindeverwaltung erstellt hat, geht sie jetzt den nächsten Schritt. In einer breit angelegten Bürger:innenbeteiligung sollen die Gedanken der Gemeinwohl-Ökonomie weiter verankert werden. Den Auftakt dazu bildete eine Zukunftswerkstatt Ende März. 

 

Bürgermeister Alfons Besel freute sich über rund 40 teilnehmende Bürgerinnen und Bürger, die der Einladung der Gemeinde zu einer Zukunftswerkstatt gefolgt waren. Die damit beginnende Bürger:innenbeteiligung soll Impulse aus der Bevölkerung für die Gemeindepolitik bringen. Ziel ist der Erhalt bzw. die Steigerung der Lebensqualität in der Gemeinde. Bereits im Vorfeld hatte die GEFAK dazu eine Online-Umfrage gestartet. 


Die von mehreren GWÖ-Berater:innen begleitete Veranstaltung bot zunächst Raum für Lob und Kritik an der bisherigen Gemeindeentwicklung. Dann ging es um Zukunftsvisionen und deren konkrete Erreichbarkeit. Nach engagierter Arbeit in Kleingruppen ergaben sich fünf Arbeitskreise, die ihre Ideen in den kommenden Monaten vertiefen wollen. Dabei geht es um Themen wie Wohnraum, Angebote für Jugendliche oder Begegnungsorte. Eine Gruppe wird sich mit der Entwicklung eines Gemeinwohl- oder Lebensqualitätsindex für Gmund beschäftigen. Damit soll der Gemeindepolitik und -verwaltung ein Instrument an die Hand gegeben werden, das für ihre Entscheidungen eine mit der Bevölkerung erarbeitete Orientierungshilfe bietet.