Die WFG Krefeld erstellt eine Gemeinwohlbilanz

 

Dass erste Wirtschaftsförderungsgesellschaften eine Gemeinwohlbilanz für sich erstellen, zeigt dass die Gemeinwohl-Ökonomie gerade auch für die Wirtschaftsförderung wertvolle Impulse liefert. Nach der WFG Bornheim und der AGIT Aachen hat jetzt die WFG Krefeld einen Bilanzierungsprozess gestartet.

 

Schon mehrfach haben wir darauf aufmerksam gemacht, dass die GEFAK in der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) einen inspirierenden Ansatz zur Verwirklichung einer nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Wirtschaft sieht (vgl. auch GWÖ (gefak.de). Um in der Unternehmerschaft glaubwürdig dafür zu werben, eine Gemeinwohlbilanz zu erstellen, wollen erste Wirtschaftsförderungen zunächst einmal selbst diesen Prozess durchlaufen. Gerade als WFG organisierte Wirtschaftsförderungen sind ja auch Unternehmen, die ähnliche Stakeholder haben wie „normale“ Unternehmen, also Lieferant:innen, Finanzpartner:innen, Mitarbeitende, Kund:innen und das gesellschaftliche Umfeld. Zu beschreiben und bewerten, wie eine Wirtschaftsförderung die GWÖ-Werte Menschenwürde, Solidarität und soziale Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz gegenüber ihren Berührungsgruppen lebt, hilft nicht nur als Kompass für die Organisationsentwicklung. Eine Gemeinwohlbilanz bietet ein eindrucksvolles Instrument, um zu dokumentieren, wie sehr eine Wirtschaftsförderung dem Gemeinwohl von Haus aus verpflichtet ist - und wie groß ihr Gemeinwohlbeitrag bereits ist. So unterstützt die GWÖ-Bilanz wirkungsvoll die Außendarstellung. Der Politik und den Geldgebern gegenüber bringt das Pluspunkte. Und bei den Unternehmen am Standort wird eine gemeinwohlbilanzierte Wirtschaftsförderung als Vorreiter wahrgenommen und so zum Multiplikator für nachhaltiges Wirtschaften in der Region. 


In Krefeld lassen sich nun unter der Dachmarke Krefeld Business die beiden Gesellschaften WFG und GGK (Grundstücksgesellschaft Krefeld) bilanzieren. Der Kickoff Ende März war verheißungsvoll, jetzt folgen bis in den Spätherbst hinein die Workshops zu den einzelnen Berührungsgruppen.